: Einladung in die Türkei
Merkel trifft türkischen Außenminister: Alles harmonisch
BERLIN ap ■ Die unterschiedlichen Haltungen von Union und Ankara in der Frage der EU-Mitgliedschaft der Türkei sollen der Entwicklung der deutsch-türkischen Beziehungen nicht in Wege stehen. Das haben sich die künftige Bundeskanzlerin Angela Merkel und der türkische Außenminister Abdullah Gül gestern bei einem Gespräch in Berlin nach Teilnehmerberichten gegenseitig versichert.
Wie es weiter hieß, habe Merkel Gül die Türkei-Passage in der Koalitionsvereinbarung als gute Arbeitsgrundlage geschildert. In dem Text werden die Beitrittsverhandlungen als Prozess mit offenem Ausgang beschrieben, der für den Fall, dass ein Beitritt nicht das Verhandlungsergebnis sein kann, vorsieht, dass das „privilegierte Verhältnis“ der Türkei zur EU weiterentwickelt wird. Ankara besteht hingegen darauf, dass am Ende der Verhandlungen der EU-Beitritt steht.
Eine von Gül überbrachte Einladung von Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan zu einem Besuch der Türkei im ersten Halbjahr 2006 habe Merkel angenommen, hieß es weiter.