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Einfach doof oder doch lernfähig?

■ Aus für den HSV im DFB-Pokal durch ein 2:3 bei Schalke 04

Schon vor der ersten Saisonbegegnung war HSV-Trainer Benno Möhlmann prophezeit worden, daß er es schwer haben würde, seine „schwierigen“ Spieler in den Griff zu kriegen. Nach der 2:3-Niederlage bei Schalke 04 in der zweiten DFB-Pokalrunde darf festgestellt werden: Die Pessimisten haben recht behalten, zumindest wenn „schwierig“ auch ein Synonym für „doof“ ist.

In Gelsenkirchen verdiente sich Michael Kostner dieses Prädikat redlich. Von Beginn an motzte der wiedergenesene Libero und legte sich mit Schiri Zerr an, dem das kurz vor Halbzeit langte. Der Ottersweierer zeigte „Balou“ die rote Karte. So verständlich dessen Ärger – Schalkes Anderbrügge hatte Minuten zuvor aus dem 0:1 durch Bäron ein 2:1 gemacht – so dämlich, diesen am Unparteiischen auszulassen. Aber auch typisch, denn Kostner war schon immer gleichfalls talentiert wie unbeherrscht.

Da nach dem Wechsel zu zehnt nicht die Wende wie vorige Woche gegen den KSC glückte, als Ivanauskas auch in der 43. Minute raus mußte, war der Buhmann schnell gefunden (Tore: Mulder zum 3:1 und noch einmal Bäron). Möhlmann signalisierte Gesprächsbedarf: „Ich werde mit Kostner intensiv sprechen.“ Ob's helfen wird, ist fraglich, gilt doch der 25jährige als ausgesprochen selbstherrlich.. cleg

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