: Eine große Familie mit einigen Stiefkindern
■ Football: Vor 7.000 Zuschauenden siegen die Blue Devils gegen Berlin Bears 41:19
Nur 7.000 Football-Fans pilgerten am Samstagabend ins Volksparkstadion, um die Blue Devils zu feiern. Am achten Spieltag der Football League of Europe waren die Berlin Bears die Kontrahenten. Trotz guter Leistungen der Berliner Offense hieß es nach einem grandiosen Schlußviertel der Hamburger am Ende 41:19 für den derzeitigen Tabellenzweiten.
Dabei war die Ausgangslage nicht optimal, waren doch vor einer Woche drei US-Spieler in Amsterdam wegen ausstehender Gehälter nicht angetreten. Prompt setzte es die erste Niederlage gegen ein europäisches Team. Als dann US-Coach Craig Koinzan zurücktrat, brodelte die Gerüchteküche richtig.
Inzwischen scheinen die Probleme gelöst: alle US-Amerikaner spielten und Head Coach war am Samstag Gary Etcheverry. „Wir haben uns ausgesprochen“, erklärte Quarterback Oliver Kreutzfeld. Auch Ronnie Cunningham ist wieder optimistisch: „Das Team ist eine große Familie.“ Allerdings mit einigen Stiefkindern. Der erneute Einsatz der US-Spieler ist Beleg für ein Zwei-Klassen-Team. Ein deutscher Spieler hätte wohl niemals zu streiken gewagt und ohne die US-Boys scheint es nicht zu gehen.
Edwin Feindt
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