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Eine Supermacht gegen ein Dorf

Unter Führung von Salman Radujew nehmen tschetschenische Rebellen am 9. Januar in der dagestanischen Stadt Kisljar 2.000 Geiseln. Sie fordern den Abzug der russischen Truppen aus ihrer Heimat. Einen Tag später setzen sich die Rebellen mit den Geiseln in Richtung Tschetschenien ab, werden aber im Grenzdorf Perwomaiskoje von russischen Truppen eingekesselt. Nach mehreren gescheiterten Ultimaten läßt Moskau das Dorf am 16. Januar angreifen. Wenige Tage später verkündet Boris Jelzin das „erfolgreiche“ Ende der Aktion. Offiziell wurden 153 Rebellen und 26 russische Soldaten getötet. Über die Opfer unter den Geiseln schweigt Moskau.

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