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„Eine Schande“

■ Antifaschistische Widerstandskämpfer zu den Internierungslagern und ihrer Verheimlichung

Berlin (adn) - „Gleich unter welchen Bedingungen und von wem auch immer Verbrechen in sowjetischen Internierungslagern begangen wurden, sie müssen von den Antifaschisten auf das entschiedenste verurteilt werden.“ Das erklärte in einem Interview für die 'Berliner Zeitung‘ der stellvertretende Vorsitzende des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR, Heinz Priess, „wir Antifaschisten sind der Menschlichkeit verpflichtet - dafür sind wir in schweren Zeiten angetreten, dafür haben wir unser Leben eingesetzt. Massengräber anlegen und Verscharren von Menschen ist unmenschlich. Der Gedanke ist unerträglich, daß dies auch unter Mißbrauch der antifaschistischen Idee geschah.“

Es sei eine Schande für dieses Land, für die Verantwortlichen, die bis zum Ende des vergangenen Jahres in der DDR regierten, daß die Wahrheit über stalinistische Massengräber verschwiegen wurde. „Es hat doch Leute in Amt und Würden gegeben, die davon gewußt haben“, sagt Priess, der in der Resistance gegen den Faschismus kämpfte.

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