: Eine Frage der Herzensbildung
betr.: „Staatsziel Tierschutz“ von Ute Scheub und Annette Jensen, taz Mag Pfingsten 2002
Tierschutz ist eine Frage der Herzensbildung und der Fähigkeit, mitzuleiden. Empathie im besten Sinn führt zwangsläufig zum Schutz aller Kreaturen. Die tierquälerische Massentierhaltung und ihre Ursache, nämlich den ungebremsten Fleisch-, Milch- und Eierkonsum der Bundesbürger, sicht- und fühlbar zu machen, ist den beiden Autorinnen gut gelungen.
Für weniger gelungen halte ich das sehr kurz gegriffene Fazit. Nicht umsonst finden Tierquälerei und gewerbliche Tierschinderei für den Normalbürger unsichtbar hinter verschlossenen Stalltüren statt. Die Entfremdung der Menschen von ihren tierischen Mitgeschöpfen sollte nicht noch forciert werden durch die unreflektierte Forderung, keine Haustiere in der Stadtwohnung zu halten. JANET STRAHL, Bremen
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