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Eine ArchE für die Zukunft der Stadt

■ HochschulprofessorInnen aus Hamburg fordern ein Wissenschaftszentrum für Architektur, Energie und Umwelt

Diese ArchE will die Sintflut nicht abwarten, sondern lieber verhindern: Um den „sehr global geführten Diskussionen zu den Themen Klimaschutz und Schonung natürlicher Ressourcen“ endlich „auch in Hamburg konkrete Schritte zur Umsetzung“ folgen zu lassen, hat eine Arbeitsgruppe von ProfessorInnen der Technischen Universität Harburg (TU), der Hochschule für bildende Künste (HfbK) und der Fachhochschule (FH) jetzt das Konzept eines Wissenschaftszentrums für Architektur, Energie und Umwelt (ArchE Umwelt) vorgelegt.

Die ArchE Umwelt soll nach den Vorstellungen der AutorInnen so unterschiedliche Aspekte wie Stadtplanung, Architektur, Bauwesen und Energie interdisziplinär bündeln. Gedacht ist zunächst an eine vergleichsweise kleine Einrichtung mit rund zehn MitarbeiterInnen. In „enger Koordination mit den Hochschulen“ soll das Zentrum Know How und konkrete Vorschläge für „nachhaltige Stadtentwicklung“ und „Sanierungskonzepte auf Stadtteilebene“ entwickeln. Die Verknüpfung planerischer, sozialer, ökologischer, technischer und ästhetischer Gesichtspunkte soll helfen, das Gegeneinander von „technischer Vernunft“, „gestalterischem Willen“ und „sozialem Anspruch“ zu überwinden.

Als Nebenprodukt könnte ein derartiges Wissenschaftszentrum auch ein Bindeglied für eine gemeinsame Neuausrichtung der Ausbildung von IngenieurInnen, ArchitektInnen und StadtplanerInnen in Hamburg sein. Das Konzept verdankt sein Entstehen nämlich einem Arbeitsauftrag der drei HochschulpräsidentInnen Adrienne Goehler (HfBK), Hauke Trinks (TU) und Rolf Dalheimer (FH). Bis zum Herbst dieses Jahres sollen die drei Hochschulen ein Konzept für eine gemeinsame Neuausrichtung der Ausbildung von StadtplanerInnen, ArchitektInnen und BauingenieurInnen vorlegen.

Während HfbK-Chefin Goehler im Konzept der ArchE bereits das mögliche gemeinsame Bindeglied sieht, geben sich ihre Kollegen Trinks und Dalheimer deutlich zurückhaltender. Es handle sich, so betont Dahlheimer, „um eine Ideenskizze“. Der Umgang der drei Hochschulen mit der Vorgabe der Wissenschaftsbehörde, bis zum Herbst ein gemeinsames Ausbildungsangebot vorzulegen, wird derweil immer noch vor allem von taktischen Überlegungen geprägt. Während TU und FH gemeinsam an einem Studiengangskonzept werkeln, bosselt Goehler weiter an einer eigenständigen HfbK-Version. Die in ihren Details noch nicht ganz ausgereifte Idee der ArchE Umwelt, könnte diesen Stellungskrieg beenden. Florian Marten

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