piwik no script img

Eindeutige Beschlüsse erschwert

betr.: „Schröder modern unmodern“ (Betriebsverfassung), Kommentar von Severin Weiland, taz vom 6. 2. 01

[...] Es ist zwar richtig, dass zwischen 5 und 7 noch eine Zahl ist, allerdings müssen Abstimmungsergebnisse des Betriebsrats eindeutig sein und Beschlussvorlagen müssen so formuliert sein, dass sie eindeutig beschlossen werden können. Das heißt die Mehrheit findet sich bei 5 Betriebsräten durch 3 gegen 2, bei 7 durch 4 gegen 3. Wenn es aber 6 Betriebsräte gibt, ist es ein sehr mühsames Geschäft, eine Mehrheit zu finden, insbesondere, wenn sich im Laufe der Amtszeit im Gremium bestimmte Koalitionen bilden. Wenn also über die kostenmäßige Belastung des Mittelstandes gestöhnt wird, so kann ich aus meiner Erfahrung als Betriebsratsvorsitzender nur davor warnen, eine gerade Anzahl an Betriebsräten ins Gesetz zu schreiben. Es würde die Kostenträchtigkeit eines Betriebsrats viel stärker erhöhen als die Aufstockung auf 7 Köpfe. MICHAEL KRAUSE, Düsseldorf

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen