piwik no script img

Archiv-Artikel

Einblick (91)

J. M. Pozo, Künstler

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?J. M. Pozo: Eine Ausstellung die mir sehr gefallen hat war „Legal/Illegal: Wenn Kunst Gesetze bricht“ im NGBK. Die von Hans Winkler kuratierte Ausstellung zeigte Arbeiten von circa 20 internationalen Künstlern, die zum Teil durch illegale Aktionen oder agitatorische Inszenierungen den Konflikt zwischen Politik, Kunst und Leben inszenierten und suchten. Was mich besonders beeindruckte, war – im Vergleich zu vielen Beispielen so genannter politischer Kunst heute – die Stärke und Authentizität der Arbeiten von Künstlern aus den 60er und 70er Jahren, wie Abbie Hoffman, die Guerrilla Art Action Group (GAAG), Dennis Oppenheim und Timm Ulrichs.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen?Das Konzert der Einstürzenden Neubauten im Postbahnhof vor zwei Wochen – die lauteste, verrückteste Musik, die ich seit langem gehört habe.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten Sie durch den Alltag?Auf dem Klo: „Please Kill Me: An Uncensored Oral History of Punk“; im Bett: „Basquiat: A Quick Killing in Art“ und auf der Couch: „The Marriage of Heaven and Hell“ von William Blake.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude?Das ist einfach: die Sonne. (Was für eine Frage für einen Kubaner, der in Berlin lebt!)