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Archiv-Artikel

Einblick (67)

Evanthia Tsantila, Künstlerin

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Evanthia Tsantila: Die Flick Collection im Hamburger Bahnhof. Ich bin der Meinung, dass diese Ausstellung ein bedeutendes, positives Ereignis für Berlin darstellt. Mit ihrer Eröffnung werden substanzielle Fragen im politischen, kulturellen und künstlerischen Bereich angesprochen und thematisiert.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Ich habe seit langem kein Konzert und keinen Klub besucht.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zur Zeit durch den Alltag?Internationale und deutsche Tageszeitungen im Internet, Kunstzeitschriften und das Buch „The Byzantine Achievement – An historical Perspective A.D. 330–1453“ des Briten Robert Byron (1929). In diesem Buch werden tiefgründige Gedanken über die Unterschiede zwischen der katholischen und der orthodoxen europäischen Tradition dargestellt. Byron analysiert unterschiedliche Bild- und Zeitrezeptionen, die verschiedenen Lebenseinstellungen und vor allem die Wirkung, die die ottomanische Tradition auf die christlichen Traditionen hatte.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis der Alltags macht Ihnen momentan am meisten Freude? Die tägliche Arbeit in meinem Studio im Künstlerhaus Bethanien. Ein Moment großer Freude bei meiner Arbeit ist der Augenblick, in dem ich jenes Element entdecke, das nötig ist, um alle Teile der Arbeit an ihren richtigen Platz bringen. Dann macht alles Sinn. Der Arbeitsprozess ist abgeschlossen und das Werk ist nun in der Lage, seinen Platz in der Welt einzufordern.