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Archiv-Artikel

Einblick (465)

Lilli Kuschel, Künstlerin

ZUR PERSON

■ Lilli Kuschel wurde 1981 in Berlin geboren. 2000 Abitur, 2004 Abschluss als Diplom-Fotodesignerin am Lette-Verein Berlin, 2009 Absolventin mit besonderem künstlerischen Erfolg im Studiengang Kunst und Medien an der Universität der Künste Berlin, 2011 Meisterschülerin bei Prof. Heinz Emigholz an der Universität der Künste Berlin.Webseite: www.lillikuschel.de

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/Dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Lilli Kuschel: Die Ausstellung von Constantin Hartenstein und Clemens Wilhelm „das hat nichts mit deutschland zu tun“ im km temporär fand ich großartig. Die Ausstellungsräume in der Bernauer Straße befinden sich direkt auf der ehemaligen Grenze Berlins. In einem unheimlichen Zimmer ohne Fenster hört man die Stimme einer Frau, Hartensteins Mutter, die eine scheinbar unendliche Auflistung von Gegenständen ihres Haushalts vorliest – es ist ihr Ausreiseantrag aus der DDR. Dieser kleinteilige Bürokratiewahnsinn hat wohl viel mit Deutschland zu tun. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst Du empfehlen? Lola Göllers Konzert für zwei Paternoster im Rathaus Schöneberg. Und alle Partys von Kotelett und Zadak. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/Dich zurzeit durch den Alltag? Leif Randt: „Schimmernder Dunst über Coby County“ und „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/Dir am meisten Freude? Ein leerer Briefkasten ist meist ein guter Briefkasten. Und die neu eingebaute Zentralheizung in meiner Wohnung ist momentan auch sehr genehm.