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Archiv-Artikel

Einblick (307)

Wolfgang Müller, Musiker, Künstler, Schriftsteller

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Wolfgang Müller: Die von der Bild-Zeitung initiierte Ausstellung „60 Jahre – 60 Werke“ im Gropiusbau. Freundin Wollita (22) war entsetzt. Sie möchte jetzt endlich auch den Bild-Kunstpreis – sofort! Welches Konzert oder welchen Club können Sie/kannst du empfehlen? Die Ankerklause zum Sonnen, das Möbel Olfe zum Biertrinken, das Lunch-Menue im Jolesch und ein RobotroN-Konzert im SO36. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten Sie/dich durch den Alltag? Weder neoliberaler Trendscout-Hype à la Monopol, noch pseudokritischer Esoterik-Klüngel à la Texte zur Kunst. Dem modernen jungen Künstler empfehle ich das Buch „Kokain“ von Pittigrilli. Das macht richtig Spaß, öffnet die Sinne und hat Zukunft. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir momentan am meisten Freude? Das kunstvolle, kreative, fantasievolle Kaschieren der geplatzten Kunstblase. Betroffene Künstler, Galeristen, Kunstkritiker und Institutionen verbreiten mit Unterstützung der Medien absurden Unsinn. Inspirierend.