: Einblick (188)
Nelja Stump, Künstlerin und Galeristin
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Nelja Stump: Die letzte Ausstellung, die ich in Berlin gesehen habe, war von Eve Sussman & the Rufus Corporation im Hamburger Bahnhof, „The Rape of the Sabine Woman“. Inspiriert hat mich dieses opulente Werk vor allem wegen seiner Handlung, die in ständiger Bewegung ist und eine traditionelle lineare Entwicklung vermeidet. Das Werk steht unter Spannung und Entspannung und man hat immer das Gefühl, dass gleich etwas passieren würde. Die Dramaturgie, die langsam beginnt und sich immer schneller entwickelt, treibt mit Gesten, Bewegungen und Musik die Handlung voran. Einfach großartig.
Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Das Bassy (Verein zur Rettung von Cowboy- und Rock-’n’-Roll-Kultur) in der Schönhauser Allee in der ehemaligen Pfefferbank.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie durch den Alltag? Dong, ein Magazin aus Paris und Berlin für Mode, Kunst und Fotografie; „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude?Ich bin süchtig nach den Staffeln der Kultserien von HBO, aktuell sind das „Deadwood“, „Wire“ und „Sopranos“. Am besten gleich 10 Folgen hintereinander.