: Einblick (152)
Johanna Oenicke, Malerin, zurzeit Teilnehmerin am Goldrausch-Künstlerinnenprojekt
Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Die vergangene Ausstellung von Elizabeth Peyton bei Neugerriemschneider, weil sie mit einer scheinbaren Leichtigkeit und Einfachheit in den Bildern eine so beeindruckende Tiefe erreicht. Stefan Saffers filigrane und virtuose Papierarbeiten in „Landscape is in the eye of the beholder“ in der Galerie Alexandra Saheb. Und: Die Gemäldegalerie mit den geheimnisvollen, flächigen Arbeiten aus Mittelalter und Frührenaissance.
Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Petting am 20. August beim Oberbaumbrückenfest (auf der Kreuzberger Seite): coole charmante Musik bei toller Stimmung (www.pettingberlin.de). Das Lois in der Gormannstraße in der Hoffnung, dass es die Öffnungszeiten verlängert. Das Hackbarths in der Hoffnung, dass man dort öfter Gesichter von früher sieht. Das Luxus in der Belforter Straße in der Hoffnung, dass das Babyphone so weit reicht.
Welche Zeitung, welches Magazin und Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag? „Der Halbbruder“ von Lars Saabye Christensen, in dem sehr feinfühlig und fantasievoll über das Erwachsenwerden berichtet wird. Ansonsten stehe ich auf Krimis, am inspirierendsten finde ich die düsteren nordischen Autoren.
Welcher Gegenstand oder welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude? Dass Sommer in der Stadt ist, man die Sonne auf der Haut spürt und in kühle Seen springen kann.