: Einblick (116)
Alena Meier, Künstlerin/Projektraummitleiterin
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Alena Meier: „Splendor Solis – von der Suche nach dem Stein der Weisen“ im Kupferstichkabinett – wunderbare Buchmalereien, eine kleiner und feiner als die andere. Besonders schön war die „Schwarze Sonne“. Ich wollte auch gleich Miniaturen machen, hab’s dann aber doch sein lassen. Die Ausstellung ist jetzt leider schon vorbei, aber den Katalog gibt’s noch.
Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? „Marc Stuart and the Mafia“ am 1. November im Festsaal Kreuzberg. Die hat mein erster Freund sehr geliebt, waren mal wild, schräg und elektronisch. Jetzt hängen kopierte Zettel an Straßenlaternen und Briefkästen, die das Berliner Konzert anpreisen. Ist doch immer wieder schön, wenn die Leute ihren Wurzeln treu bleiben und auch nach zwanzig Jahren noch so Werbung machen. Möchte wirklich gern wissen, wie die Musik jetzt ist.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag?„Die Mappe meines Urgroßvaters“ von Adalbert Stifter. Ein ganzes dickes Buch lang atemangehaltene Erwartung eines großen Geheimnisses/Ereignisses, das nie eintritt.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen momentan am meisten Freude? Mein Pflegehund und das dazugehörige Stück Mauerstreifen (eins der wenigen noch immer wilden).