BETRUNKENES BIBELSCHREIBEN IN WORPSWEDE : Ein mönchsmäßiger Spaß
STADE dpa/taz | In Worpswede muss es wirklich einsam sein – und sehr langweilig. Oder wie kommt es sonst, dass die evangelische Zionsgemeinde Worpswede immer noch auf die Freizeitgestaltung von vor tausend Jahren zurückgreift? Gemeindemitglieder, Familien und Schulen schreiben dort seit geraumer Zeit die ganze Bibel per Hand ab – so, wie es einst die Mönche in abgeschiedenen Klostern getan haben, wenn sie einmal vom Bierbrauen eine Pause brauchten. Dafür gab es nun sogar einen Preis von der Stader Bibel- und Missionsgesellschaft – und das, obwohl die Worpsweder mit Abschreiben noch gar nicht fertig sind. Die 1.000 Euro Preisgeld sollten sie nun am besten in das Stimulans der Mönche investieren und den Schreibern Freibier spendieren. Das macht die Kopie zudem authentisch – das Original der Bibel ist schließlich auch sturzbetrunken verfasst worden.