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Ein klares „Stop“ setzen

■ Im WenDo lernt man nicht nur Kampftechniken

WenDo, die Selbstverteidigung für Frauen, ist eine Mischung aus psychologischer Arbeit (zum Beispiel einem Selbstbehauptungstraining) und Kampftechniken. Seit rund 15 Jahren werden auch in Deutschland Trainerinnen nach der in Kanada entwickelten Methode ausgebildet. WenDo eigne sich auch für Kinder, alte oder behinderte Frauen, sagen die Traninerinnen. In den Kursen geht es nicht nur um die Verhütung künftiger Gewalt, sondern auch um die Aufarbeitung erlittener Gewaltsituationen: In Rollenspielen suchen die Frauen nach anderen Lösungen für als unangenehm erlebte Situationen.

Was tun zum Beispiel, wenn sich im sonst leeren Kino ein Mann direkt neben die Frau setzt, immer näher rückt und zu schnaufen beginnt? Wichtiges WenDo-Prinzip: „Vertraue deinem Gefühl.“ Also auch dem Eindruck, daß irgendwas nicht stimmt. Sofort ein klares Stop setzen. Also: Blickkontakt aufnehmen, mit entsprechender Körperwendung, Stop sagen.

Der Selbstverteidigungsbegriff des WenDo ist weit. Auch die sichere Flucht ist ein Mittel der Selbstverteidigung. Keinesfalls gehören zu Selbstverteidigung nur bestimmte Griffe. Vielmehr müssen viele Frauen zunächst ein Gefühl für ihre Grenzen entwickeln. Und für ihre Stärke: Noch immer steht (fast) am Anfang jeden Kurses das Durchschlagen eines zwei Zentimeter dicken Fichtenbrettes. „Das hat bisher jede Frau geschafft“, sagt eine Trainerin. cis

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