: „Ein blödes Tor“
Stevens regt sich über erstes Wolfsburger Tor auf. Das größere Problem: Der VfL schoss noch zwei, Hertha keins
Für Huub Stevens wird es schon wieder eng. Gleich das erste Spiel nach dem glücklich überstandenen Ultimatum des umstrittenen Trainers hat Hertha BSC beim VfL Wolfsburg mit 0:3 (0:1) verloren. Mit der erneuten Niederlage dürfte die Trainerdiskussion wieder beginnen, ehe sie überhaupt wirklich beendet war. Stevens Mannschaft hatte zwar anfangs mehr Ballbesitz, aber insgesamt keine Chance.
Die Berliner bekamen vor allem den Argentinier D'Alessandro nicht in den Griff. Immer wieder düpierte der technisch starke Wirbelwind seine Gegenspieler und ließ sie wie Amateure aussehen. Den schlechtesten Eindruck machte bei der VfL-Führung allerdings der Torwart: Als D'Alessandro in der 24. Minute aus rund 20 Metern abzog, sah Gabor Kiraly ganz schlecht aus. „Wir haben gut angefangen und dann ein blödes Tor bekommen, das nicht reingehen darf“, sagte Stevens. Nach der Führung der Wolfsburger wirkten die Berliner fast geschockt und hatten Glück, dass D'Alessandro sieben Minuten nach der Führung nicht noch erhöhte. Auch eine Minute vor der Halbzeit hatte der Argentinier nach einem schönen Dribbling Pech.
Erst gegen Ende der 1. Halbzeit fand Hertha gegen die geschickt verteidigenden Wolfsburger wieder kurz ins Spiel. Die beiden besten Chancen vergab dabei Fredi Bobic. Doch schon kurz nach der Pause waren die Hoffnungen der Berliner auf die Wende geplatzt. D'Alessandro spielte einen herrlichen Pass auf Klimowicz, der Mittelstürmer ließ sich die Chance nicht entgehen und schob überlegt in die lange Ecke zu seinem siebenten Saisontreffer ein. Nach einem tollen Dribbling gelang ihm sogar das achte Tor (71.). DPA