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Ein Tor schloß das Tor

■ Den Essener Handballern fehlte im jugoslawischen Banja Luka ein Treffer zum Einzug ins Europapokal-Endspiel

Berlin (dpa) — Mit der 12:19-Niederlage im Halbfinal-Rückspiel des IHF-Pokals bei Borac Banja Luka verschenkte TuSEM Essen das gesamte Torepolster der ersten Begegnung (24:17). Einen Freiwurftreffer von Essens Jochen Fraatz in allerletzter Sekunde erkannten die spanischen Schiedsrichter wegen eines „Schrittfehlers“ nicht mehr an.

Während die Fans des bosnischen Klubs bis in die Nacht mit lautstarken Hupkonzerten ihren Erfolg feierten, herrschte im extra aus Sicherheitsgründen aus Essen georderten Mannschaftsbus Totenstille. Kaum ein Essener Spieler konnte sich von der Mitschuld an der Niederlage freisprechen. „Vor allem im Angriff haben wir versagt, die Zahl unserer Tore sagt darüber alles“, zog Essens Trainer Dr. Marius Czok nüchtern Bilanz und sprach von seiner „bittersten Enttäuschung“ als TuSEM- Trainer. Dennoch versagte er sich eine Generalabrechnung mit den Spielern, nicht zuletzt wegen des zweiten nationalen Pokalfinals beim TV Niederwürzbach (1.Spiel: 21:16 für Essen). „Der DHB-Pokal ist für uns lebenswichtig“, betonte er. „Darauf müssen wir alle Konzentration richten und der Mannschaft in den verbleibenden vier Tagen das Selbstvertrauen zurückgeben.“

Essens künftiger sportlicher Leiter, Ex-Bundestrainer Petre Ivanescu: „So einfach war es noch nie, in ein europäisches Cup-Finale zu gelangen. Doch unsere taktischen Mittel reichten nicht mehr aus.“

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