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Ein Täter

Drei Jahre lang suchte der rund 20-jährige Nigerianer Ola (Name geändert) erfolglos nach einer festen Arbeit. Eines Tages lud ein Gleichaltriger ihn auf ein Bier ein. Später kamen Freunde des Trinkkumpans dazu und machten ihm ein unzweideutiges, lukratives Angebot. Er nahm es an und wurde in die Elfenbeinküste geschickt. Von dort reiste Ola regelmäßig nach Benin. Zusammen mit einem ortskundigen Kollegen nahm er gezielte Kontakte zu Familien mit jungen Töchtern auf. Wenn diese ihr Einverständnis gaben, wurden die Mädchen genauestens untersucht – oft mit körperlicher Gewalt. Ola beschaffte und bezahlte Reisedokumente: Erst aus Benin zurück in die Elfenbeinküste, dann von dort weiter ins Zielland. Für Ola selbst war es eine enorme psychische Belastung. Bei einem Gottesdienst einer Erweckungsgemeinde in der Elfenbeinküste brach er zusammen und beichtete öffentlich seine Geschichte.

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