piwik no script img

Ein Saphir für die Lady

Nein, altenglischer Adel gibt nicht auf. Auch wenn der downer nicht mehr ganz so locker runtergeht wie noch vor 70 Jahren im Kreis der Memsahibs im indischen Sonnenuntergang: Der Lakai mit dem nächsten G&T ist immer in ihrer Nähe, wenn HRH Queen Elisabeth the Gin Mummy durch ihre bescheidene Reihenresidenz tippelt.

Und jede Flasche britischen Wachholderbrands hat ihr ganz persönliches Appointment to Her Majesty. Schließlich sollen Senioren ja schon aus gesundheitlichen Gründen viel trinken.

Die langen Abende in Clarence House verbringt die rüstige Jubilarin meist mit Tom Collins, dem süßesten der alten Schlawiner – längst vergessen und fast so alt wie Queen Mum herself. Hier exklusiv und ungekürzt das wahre Rezept: Ein Teelöffel Puderzucker mit den Saft einer Zitrone, einer halben Limette und zwei Tropfen Orangenöl in einem hohen Wasserglas verühren. Mit einem doppelten Gin und Sodawasser auffüllen, umrühren und fertig ist Her Majesty’s favourite tipple.

Wobei für Queen Mum natürlich nur ein Gin in Frage kommt: the venerable Bombay Sapphire, der teuerste, der leckerste, der beste, der hochprozentigste, der einzige für Monarchinnen im Ruhestand. Hoch die Tassen. Auf die Königin und die nächsten 100.000 Jahre. STG

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen