: Ein Offener Brief des BDA
Mit einem Offenen Brief an den Präsidenten der Hamburger Universität Jürgen Lüthje reagierte jetzt der Bund Deutscher Architekten (BDA) auf dessen Vorwürfe und Aussagen im Zusammenhang mit den neuen Flügelbauten der Universität. Lüthje hatte sich in Reaktion auf eine Pressekonferenz des BDA, auf der dieser sich für einen architektonischen Wettbewerb für das Geschenk des Ehepaars Greve ausgesprochen hatte (taz berichtete), auf den Standpunkt gestellt, der BDA hätte selbst einen Wettbewerb ausloben können. Zudem erweckte Lüthje den Eindruck, der BDA habe sich mit seinem Anliegen vorher nie an ihn gewandt. Schlußendlich erklärte er, diese Forderung käme ein Jahr zu spät.
In dem Offenen Brief weist der BDA noch einmal ausdrücklich darauf hin, daß er unmittelbar nach Bekanntwerden der Schenkung mit allen Beteiligten gesprochen habe, natürlich auch mit dem Uni-Präsidenten. Ein Grund des späten Zeitpunktes seiner öffentlichen Initiative sei gewesen, daß man Lüthje „Vertraulichkeit“ versprochen habe. Bereits in diesem Gespräch im Dezember hatte der BDA Lüthje darauf hingewiesen, daß er „aus rechtlichen Gründen nicht einfach Entwürfe vorlegen“ könne, hatte aber auf verschiedene Wettbewerbsmöglichkeiten hingewiesen. Lüthje habe alle Angebote mit Hinweis auf den Zeitdruck abgewiesen. Daß seit 12 Monaten in dem Verfahren nichts passiert sei, bestärke den BDA in der Richtigkeit seiner Forderung.
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