■ Wissenschaftler zielen auf den Mond: Ein „Maulesel“ fürs All
Livermore (AP/taz) — US-Wissenschaftler bauen an einer Kanone, mit der sie Gegenstände auf den Mond schießen wollen. Möglicherweise schon Ende Oktober soll der erste Test stattfinden und ein Stück Kunststoff mit einer Geschwindigkeit von 14.500 km/h in einen Haufen Sandsäcke geschossen werden. Mit einer ähnlichen Kanone soll dann eines Tages Nachschub für Raumstationen ins All befördert werden. „Gerade weil es so einfach klingt, ist es auch so erfolgversprechend“, erläutert Jeff Garberson vom Lawrence-Livermore-Laboratorium in Kalifornien. Die Forscher wollen eine drei Kilometer lange Kanone bauen, um Ausrüstung ins All schießen zu können. Der Leiter des Projekts, John Hunter, sagte, die Kanone könne benützt werden, um stoßfeste Dinge wie etwa Wasser oder Baumaterialien in den Weltraum zu schießen. „Sie hat die Aufgabe eines Maulesels“, sagte Hunter. „Sie würden ja auch nicht ein Rennpferd zur Versorgung in den Rocky Mountains einsetzen.“ Was Hunter in dem Projekt SHARP gebaut hat, ist eine Zwei-Phasen- Kanone. Sie hat zwei Rohre, die in einem rechten Winkel wie ein L miteinander verbunden sind. Ein Rohr dient zum Pumpen, das andere zum Abschuß. Als Treibmittel wird Gas verwendet.
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