: Ein Kasache in Peking
■ Präsident Nasarbajew reist nach China
Alma-Ata (AFP/taz) – Der Präsident von Kasachstan, Nursultan Nasarbajew, hat gestern einen zweitägigen Besuch in China begonnen. Im Mittelpunkt seines Aufenthaltes soll nach kasachischen Angaben die Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrages stehen, der trotz noch bestehender Grenzstreitigkeiten zustande kam.
China beansprucht zwei Gebietsabschnitte in der Nähe der Stadt Taldy Kurgan nördlich von Alma-Ata und Uct Kamenogorsk im Nordwesten Kasachstans. China hat überdies starke Truppen an seiner Grenze zu den drei zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisien und Tadschikistan stationiert. Es fürchtet sich vor allem davor, daß die Unruhen in Tadschikistan, wo bewaffnete Moslems gegen das prokommunistische Regime kämpfen, auf China übergreifen.
Nasarbajew will eine Erweiterung des Freundschaftsvertrages um eine Sicherheitsgarantie erreichen. Auf der Tagesordnung steht auch der jüngste Atomtest in der an Kasachstan angrenzenden chinesischen Provinz Xinjiang und die bisher verweigerte Rückkehrerlaubnis für 1,2 Millionen Kasachen, die in Xinjiang leben. Desweiteren soll ein Abkommen über eine neue Transasiatische Eisenbahn, die von Peking über Kasachstan und Turkmenistan in den Iran führen soll, besprochen werden.
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