: Ein Geschenk für einen Mann
betr.: „Vorsicht vor kastrierenden Lesben“
Das Problem mit diesem Artikel ist: Anstatt Zastrows voreingenommenen, unzusammenhängend aneinandergereihten „Argumenten“ gelassen zu begegnen wie dem Gebrabbel eines Pubertierenden, der über die Stränge schlägt, reagiert Oestreich darauf mit einer rhetorischen Hektik, die wirkungslos verpufft.
Was mir bei den Repliken auf den neuen „backlash“-Journalismus auffällt, nachdem ich nun auch in Thea Dorns Buch herumgestreunt bin: Es gibt in ihnen so gut wie keine schönen Bilder von Mann und Frau, keine von Freiheit und Glück geprägten Berichte ihres Aufeinandertreffens.
Überall lese ich, ich müsste mich im Aufeinandertreffen mit Frauen dieses Typs in meiner Männlichkeit bedroht fühlen – das ist ja lächerlich! Man muss nicht Olwen Huftons „Fauenleben 1500–1800“ gelesen haben, um zu begreifen, was für ein Geschenk für einen Mann es ist, ganz selbstverständlich mit so vielen interessanten, gebildeten, sexuell selbstbewussten Frauen zusammentreffen zu können wie heute. PETER TRUSCHNER, Berlin