WAS MACHT EIGENTLICH ... Klaus Uwe Benneter? : Ein Bad geben
Jeder kennt es, Baulärm am frühen Morgen versüßt einem selten die Laune. Schon gar nicht an einem freien Tag. Das dachte sich wohl auch Klaus Uwe Benneter, als vor ein paar Tagen um 5.45 Uhr morgens die Bauarbeiter auf dem Nachbargrundstück in Zehlendorf ihre Arbeit aufnahmen. Zunächst probierte es der SPD-Bundestagsabgeordnete und ehemalige SPD-Generalsekretär mit einer direkten Beschwerde bei den Lärmverursachern. Eigentlich keine große Sache, möchte man meinen. Doch die erbetene morgendliche Stille hielt offenbar nur ganze zwei Tage an. Dann lärmten die Arbeiter erneut vor 7 Uhr morgens – wie sie sagten, um der Hitze zu entgehen.
Dass sich Herr Benneter daraufhin mit direkten Mitteln zur Wehr setzte, ist eigentlich kein Wunder. Da kann einem schon mal der Gartenschlauch ausrutschen – und plötzlich sind die Bauarbeiter nass. Anschließend rief der gelernte Jurist die Polizei und erstattete Anzeige. „Das war vorsätzliche Ruhestörung“, sagte Benneter später.
Ärgerlich ist nur, dass der Bundestagsabgeordnete die Bauarbeiter mit dem Wasserangriff anscheinend furchtbar erschreckt hat. Dem einen Bauarbeiter fiel sogar die Kelle aus der Hand, hieß es gestern. Dabei hätten ihm ja glatt ein paar Zehen abgetrennt werden können. Gegen den Wasserverspritzer liegt nun Anzeige wegen Körperverletzung vor.
Wie gut, dass das Berliner Wasser offenbar kaum Uran enthält. Sonst würde Benneter womöglich noch wegen versuchten Mordes belangt. LIH FOTO: AP