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Eier für Kohl?

Fünf Hundertschaften Bereitschaftspolizei waren gestern abend im Einsatz, um Helmut Kohl vor allzu großer Volksnähe und vor deftigen Liebesbeweisen zu bewahren. Eine hundert Meter breite Sicherheitszone rund um des Kanzlers Rede- und Verkündigungs-Podest, mehrere Wasserwerfer und Dutzende Zivilbeamte sowie Bodyguards sollten den Bundes-Helmut bei seiner Wahlkampf-Kundgebung am Mönckebergbrunnen vor RandaliererInnen, Steinen, fliegenden Tomaten und rohen Eiern schützen. Aus Angst vor „Störern aus dem links-autonomen Spektrum“, die ihr zahlreiches Erscheinen zur Kohl-Veranstaltung angekündigt hatten, sorgte die Polizei dafür, daß nur handverlesene Gäste mit Eintrittskarte einen Stein-Wurf entfernt vom Kanzler Platz nehmen durften. Ob die polizeilichen Sicherungsmaßnahmen den von Kohl erwünschten Erfolg hatten, stand bei Redaktionsschluß noch nicht fest.

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