ein neuer verlag für das „kursbuch“ (5) : Eichborn
Rowohlt schmeißt das „Kursbuch“ raus, die Kulturzeitschrift sucht einen neuen Verlag. Die taz sucht mit und zeigt mögliche neue Verbindungen auf. Kandidat heute: Eichborn.
Dieser Kandidat liegt auf der Hand. Schließlich hat Hans Magnus Enzensberger immer noch die Titelrechte am Kursbuch (zusammen mit Ingrid Karsunke, der langjährigen Redakteurin), und beim Eichborn-Verlag gibt er seine Andere Bibliothek heraus und ist dazu noch als Berater tätig. Irgendetwas könnte der listige Kursbuch-Gründer schon drehen, falls alle anderen Stricke reißen.
Eichborn wäre aber mehr als ein Notnagel. Was hat man hier nicht schon alles für seltsame Publikationsprojekte zum Laufen gebracht! Ein Verlag, der diese Riesen-Ausgabe von Montaigne gemacht und damit auch noch Geld verdient hat, der wird auch das Kursbuch wuppen! Nun gut, zuletzt gingen ein paar Sachen schief – sei es drum!
Reizvoll wäre die Verbindung, weil verschiedene Traditionen zusammenfinden: die alternativ-spontaneistische, für die Eichborn steht; und die exlinks-lebensweltliche, die das Kursbuch einbringt. Herr Lehmann trifft die Toskanafraktion: Debatten ohne Ende! TAZ