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Edith Schütt fabuliert gut gegen Apartheid

„Die Welt kann so bleiben wie sie ist“, sagt die Schildkröte zum Hahn, „nur wir müssen uns ändern.“ Edith Schütt, die geistige Urheberin von Hahn und Schildkröte, muss sich nicht mehr ändern. Sie kann so bleiben wie sie ist. Eine kompetente, bescheidene, selbstlose und überzeugende Person, lobten die Verleiher des Bundesverdienstkreuzes. Das ihr Bürgermeister Henning Scherf (SPD) gestern in die Hand drückte.

Als herausragend wurde vor allem ihr Engagement befunden. Zum Beispiel für den Verein für „Praktische Solidarität International“ für hilfsbedürftige Menschen in Namibia, für den sie sich 16 Jahre lang eingesetzt hat. Bereits mit dreizehn Jahren wusste Edith Schütt, dass sie ihr Leben den „Schattenexistenzen“ widmen wollte. Heute – mit 78 Jahren – verteilt sie noch immer eigenhändig Hilfsgüter in Namibia. Nebenbei schreibt sie, und zwar Fabeln gegen die Apartheid wie die vom Hahn und der Schildkröte, die soeben in Zusammenarbeit mit den Elbe-Weser-Werkstätten veröffentlicht worden sind. bex

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