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Echte spanische Männer werfen nur echte Ziegen vom Turm

Nach jahrelanger Missachtung eines Verbotes haben die Bewohner des kleinen nordspanischen Dorfes Manganeses de la Polverosa den so genannten „Ziegensprung“ in diesem Jahr ausfallen lassen. Bei dem jährlichen Dorffest wurde, einer alten Tradition folgend, immer wieder im Januar eine Ziege vom 15 Meter hohen Kirchturm des Dorfes herabgeworfen. Tierschützer sind seit Jahren gegen diese Volksbelustigung Sturm gelaufen. Zwar wurden die Ziegen bislang vom Glockenturm auf ein unten aufgespanntes Sprungtuch geworfen, doch sollen auch schon Tiere bei dem Sturz getötet worden sein. Jugendliche führten auch an diesem Sonntag wieder eine kleine braune Ziege auf dem Dorfanger vor und verlangten von den rund 2.000 Zuschauern die Übernahme der für das Ziegenwerfen drohenden Strafen in Höhe von umgerechnet rund 28.500 Mark. Doch war offensichtlich niemand bereit, dies zu bezahlen. Statt der lebenden eine ausgestopfte Ziege vom Turm zu werfen, lehnten die Dörfler als „unmännlich“ ab.

Foto: Martin Storz/Graffiti

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