EU verdoppelt Notfallhilfe für Osteuropa

BRÜSSEL afp/rtr | Zur Rettung osteuropäischer EU-Staaten vor dem Bankrott verdoppelt die Europäische Union ihre Notfallkredite auf 50 Milliarden Euro. Die EU-Finanzminister besiegelten die Aufstockung der Zahlungsbilanzhilfen für Länder ohne den Euro am Dienstag in Brüssel – und stellten Rumänien als drittem EU-Land Milliardenhilfen in Aussicht. Über ihren Krisenfonds kann die EU am Kapitalmarkt zu günstigen Konditionen Geld aufnehmen.

Bisher flossen Kredite in Höhe von insgesamt rund 10 Milliarden Euro an Ungarn und Lettland. Beide Länder waren in der Wirtschafts- und Finanzkrise in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Allein die lettische Wirtschaft wird der Prognose der EU-Kommission zufolge in diesem Jahr um 13 Prozent einbrechen. Rumänien hat nun um eine Finanzspritze von bis zu 5 Milliarden Euro bis 2011 gebeten. Die EU-Staaten wollten den Antrag nach Diplomatenangaben demnächst in einem schriftlichen Verfahren bewilligen.

Die Hilfen für Rumänien sind Teil eines internationalen Rettungspakets über 20 Milliarden Euro. Der Internationale Währungsfonds hatte am Montag einen Kredit in Höhe von 12,9 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Nächster Kandidat für Finanzhilfen ist Bulgarien.