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EU kritisiert Embargo gegen Makedonien

■ Athen habe „Verträge gebrochen“

Brüssel (AFP) – Die griechische Handelsblockade gegen Makedonien ist bei Griechenlands Partnern in der Europäischen Union auf heftige Kritik gestoßen. Bei den Beratungen des EU-Außenministerrates am Montag in Brüssel habe keiner der EU-Partner Verständnis geäußert, sagte der Staatssekretär im Bonner Auswärtigen Amt, Jürgen Trumpf. Auch Griechenlands Europa-Minister Theodoros Pangalos räumte ein, bei seinen EU-Partnern auf keinerlei Verständnis gestoßen zu sein. Die EU-Kommission verurteilte das griechische Vorgehen als Vertragsverletzung. „Die Entscheidungen der griechischen Regierung stehen klar im Bruch mit den Regeln, die den Außenhandel der Gemeinschaft bestimmen.“

Auf Drängen der Kommission soll Griechenland nun seine juristischen Gründe für die Schließung des Hafens von Thessaloniki und der Grenzübergänge darlegen. Der Ministerrat beauftragte zudem den EU-Außenkommissar Hans van den Broek, in die makedonische Hauptstadt Skopje und nach Athen zu reisen, um Möglichkeiten für eine Verhandlungslösung auszuloten. Bei der Mission gehe es aber „keinesfalls“ darum, die Rechtmäßigkeit des Embargos zu akzeptieren oder von Makedonien Gegenleistungen zu fordern. Griechenland wirft der ehemals jugoslawischen Teilrepublik Makedonien vor, mit seiner Namensgebung territoriale Ansprüche auf die gleichnamige griechische Nordprovinz zu verbinden. In erster Linie drängt Athen darauf, aus der makedonischen Staatsflagge ein griechisch-makedonisches Symbol zu streichen, umstrittene Passagen der Verfassung zu ändern oder durch klare Interpretationen expansionistischen Bestrebungen eine Absage zu erteilen.

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