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Archiv-Artikel

EU-Minister gegen Konjunkturspritze

NIZZA afp ■ Ungeachtet der drohenden Rezession haben sich die Finanzminister der 15 Euro-Länder gegen ein milliardenschweres Konjunkturprogramm ausgesprochen. Europa werde nicht dem Beispiel der USA und Japans folgen, sagte der Vorsitzende der Eurozone, Luxemburgs Ministerpräsident und Finanzminister Jean-Claude Juncker, am Freitag in Nizza. Auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) lehnte staatliche Eingriffe ab: „Mein Eindruck ist, dass da nur Geld verbrannt wird.“ Bis Samstag wollen die Finanzminister aller EU-Staaten Rezepte gegen den Abschwung ausloten. Juncker wehrte sich gegen den Vorwurf, Europa verharre angesichts der Wirtschaftsflaute in Passivität. „Europa reagiert auf andere Art, aber es reagiert“, sagte der Luxemburger. Die EU-Kommission hatte am Mittwoch ein düsteres Bild der Lage gezeichnet. Laut Zwischen-Wirtschaftsbericht soll die deutsche Wirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpfen.