: EKO-Stahl soll an Krupp gehen
Berlin (ap) — Das Renommier- Stahlkombinat der DDR in Eisenhüttenstadt soll an die Krupp Stahl AG verkauft werden. Treuhand-Vorstand Hans Krämer erklärte gestern, von vier Bewerbern um die EKO Stahl AG sei als Bestbieter Krupp und als Zweitbieter ein Konsortium der Stahlwerke Peine-Salzgitter, der Thyssen Stahl AG und der niederländischen Hoogovens Groep BV übriggeblieben. Der Verwaltungsrat wird am 27. Februar entscheiden. Beide Angebote sehen vor, die Endverarbeitungsstufe Kaltwalzwerk zu übernehmen und mit 350 beziehungsweise 250 Millionen Mark Ersatzinvestitionen fortzuführen. Krupp plane eine Jahresproduktion von 1,1 Millionen Tonnen Stahl, das Konsortium wollte 0,9 Millionen Tonnen herstellen. Krupp will den veralteten Hochofen durch ein Elektrostahlwerk ersetzen. Krupp plane zudem eine Dünnbrammengießwalzanlage im Wert von 550 Millionen Mark. Von ehemals über 9.000 Beschäftigten sind heute 7.500 übriggeblieben; davon sollen 3.800 Arbeitsplätze bestehen bleiben. Sollte nur das Kaltwalzwerk weitergeführt werden, bleiben noch 1.000 Arbeitsplätze.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen