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EG–Kritik an Wechselkursanpassung

Brüssel (AP) - Das Verfahren zur Wechselkursanpassung im Europäischen Währungssystem ist im EG–Ministerrat in die Kritik geraten. Wie am Montag zum Abschluß der Sitzung der EG–Finanzminister in Brüssel bekannt wurde, kritisierten mehrere Delegationen vor allem in Hinblick auf das letzte Realignment im Januar „Politisierung und Dramatisierung“ des Anpassungsvorgangs. Es sei ein weitgehender Konsens erzielt worden, „es beim nächsten Mal besser zu machen“. Staatssekretär Hans Tietmeyer vom Bundesfinanzministerium, der Vorsitzender des EG–Währungsausschusses ist, sprach sich vor Journalisten dafür aus, „einen nicht so öffentlichen Weg zu wählen“. Vor der letzten Neuordnung waren Spekulationen über Zeitpunkt und Ausmaß vor allem in Frankreich durch kategorische Forderungen führender Politiker gefördert worden. Bei einer „allgemeinen Diskussion im Währungsbereich“ gab es nach Teilnehmerangaben im Ministerrat Übereinstimmung, daß ein weiterer Dollarkursverfall „weltwirtschaftlich nicht von Vorteil“ sei. Nach Konferenzschluß gab es keine Angaben über eine möglicherweise kurzfristig einberufene Sitzung der fünf führenden westlichen Industrieländer zu Währungsfragen, wie sie der belgische Finanzminister Eyskens gefordert hatte.

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