piwik no script img

E-Mail: Wie funktioniert das?

Hundert niedersächsische Schulen haben ausprobiert, wie es ist, wenn ganze Englisch-Klassen in einen elektronischen Briefwechsel mit amerikanischen Partnerklassen treten. Der Datenverkehr lief über das britische Netzwerk „Campus 2000“, eine Gründung der British Telekom und der Tageszeitung Times. In diesem Netzwerk sind derzeit weltweit 3500 Schulen verbunden; es gibt darüber hinaus noch einige andere Netze.

Wer E-Mails versenden und empfangen will, braucht dazu erstens den Zugang zum Netz (den „Campus 2000“ in diesem Fall vorübergehend gratis gewährt hat), und zweitens nur noch einen Computer, ein Modem und einen Telefonanschluß. Der Weg eines Briefes ist nun folgender: Man tippt ihn ein, das Modem verwandelt die Zeichen in Tonsignale und übermittelt sie per Telefonleitung an den Einwahlknoten des Netzes, beispielsweise in Bremen: Dieser Knoten besteht im Grunde nur aus einem weiteren Computer, der die eingehenden E-Mails sammelt und regelmäßig, gebündelt in kostensparende Pakete, zum zentralen Mailboxcomputer übermittelt, wo sie dann nach Adressaten, Themen usw. im Speicher einsortiert werden. Zugleich holt sich der Bremer Computer alle neuen Nachrichten aus der Zentrale und hält sie zum Abruf bereit.

Das System hat den Vorteil, daß es sehr schnell und sehr billig ist. Man zahlt nur die Ortsgebühren bis zum Einwahlknoten. Der weitere Versand der Daten in Paketen ist in der (meist erträglichen) Lizenzgebühr bereits enthalten. schak

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen