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■ EIN HIRTENWORTDybas Rundumschlag

Fulda (ap) — Der Fuldaer Erzbischof Johannes Dyba hat die mögliche Einführung der sogenannten Abtreibungspille RU468 scharf kritisiert. In seiner monatlichen Kolumne Wort des Bischofs im 'Bonifatiusboten‘ sprach er von einer „sanften Babytötungspille“. Es sei zu befürchten, daß dieser Entwicklung dann bald die „Einschläferungspille für Oma und Opa folgen“ werde. Eine solche Pille sei vielleicht „rein pharmazeutisch“ gesehen ein Fortschritt, menschlich gesehen aber ein Rückschritt in die „Ära steinzeitlicher Nomaden“, die beim Weiterziehen ihre hilflosen Alten im Schnee zurückließen, weil sie für den Stamm eine für unzumutbar gehaltene Belastung darstellten. Alles vermeintlich Fortschrittliche müsse kritisch geprüft werden. Nach Meinung Dybas haben Fortschritte im politischen, kriegerischen und vor allem aber wirtschaftlichen Bereich die Tendenz, das Volk Gottes vom Herrn zu entfernen.

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