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Durch die Wildnis

Nach dem irischen Last-Minute-1:1 gegen Deutschland herrscht daheim und bei der Mannschaft beste Stimmung

CHIBA dpa ■ Das 1:1 gegen Deutschland macht Irland zu einer Insel der Glückseligen. Die Fans feierten bis in den Morgen, die Zeitungen schrieben über den „Gesang in den Bars von Inishowen bis Ibaraki“ – und die Spieler durften sich am Tag nach dem hart erkämpften WM-Punkt kindlichen Vergnügungen hingeben. Trainer Mick McCarthy gab gestern trainingsfrei und amüsierte sich mit der Mannschaft im Disneyland in Tokio.

„Es war ein Marsch durch die Wildnis“, schrieb die Irish Times, der Irish Independent hob das Motto „Man kann die Iren nie bezwingen“ hervor. Schadenfreude war auch dabei, zumindest bei Niall Quinn. „Die Deutschen zappeln und streiten zu sehen war großartig“, kommentierte der 35- jährige Stürmer, der die Vorlage zu Robbie Keanes Last-Minute-Treffer gegeben hatte.

Nur dem Trainer schien die ganze Begeisterung nicht ganz geheuer. Der von der Irish Times als „Nachtclub- Schnulzensänger“ titulierte McCarthy sagte nach dem zweiten Remis: „Vielleicht bin ich ein bisschen pervers. Aber ich habe mir die Reaktionen vorgestellt, wenn wir beide Spiele 0:1 verloren hätten.“

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