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Archiv-Artikel

Düsseldorf!

betr.: „Antifa verdunkelt Leinwand“ und „Ein Film im Exil“, taz vom 8.1.2004

Der taznrw ruhr ist es mit dem Artikel resp. Kommentar gelungen, (sich) zum Handlanger eines Wegbereiters der extremen Rechten zu machen. Anstelle sich bei der Antifa zu erkundigen, werden diese als Undemokraten und halbstarke Kinder dargestellt. Über die Problematik, einen Neonazi lokalpolitisch hoffähig zu machen, vernimmt man dagegen nichts. Ich hatte noch nie ein Taz-Ruhr ABO, hätte ich eines, würde ich kündigen. THOMAS BOSE, Düsseldorf

Problem nicht erkannt! Die taz behauptet, die Antifa habe „mit einem eingeworfenen Schaukasten und ein paar anonymen Anrufen“ die Filmveranstaltung verhindert. Das Ziel (ist) eindeutig: Die Antifa ist gewalttätig und auf der anderen Seite steht die Kunst, die sich ihrer Freiheit beraubt fühlt. (...) Tatsächlich hat Lemmer jahrelang ein Rechtsrock-Imperium besessen, dessen Geschäftsführung er heute zwar nicht mehr inne hat, diese aber in treue Hände weitergegeben hat, so dass von dort weiterhin Nazipropaganda vertrieben wird. Desweiteren saß Lemmer in den 1990ern mit der „Freien Wählergemeinschaft“ im Düsseldorfer Stadtrat. Genau dort möchte er auch wieder hin, und zu diesem Zweck nutzt er die in Zürich medial inszenierte Aussteigerlegende. ANONYM, Name der Redaktion bekannt

Eine Inszenierung, wie die von Kern, Lemmer und Co. geplante, sollte nicht der Kunst zugezählt werden, sondern diente eher als Wahlkampfauftakt für eine fragwürdige Politische Liste. Eigenlich sollten Kern und Schlingensief eher belämmert vor ihrem Theaterprojekt stehen – zwar hat Lemmer sein Rechtsrockimperium u.a. an seinen Freund Andreas Zehnsdorf abgegeben, aber die Geschäfte mit der Nazimusik laufen weiter. ANONYM, Name der Redaktion bekannt