TÜRKEI/ANKARA: Drei Tote bei Bombenanschlag

ISTANBUL | Bei einem Bombenanschlag in einem Regierungsviertel der türkischen Hauptstadt Ankara sind drei Menschen getötet worden. Mehr als ein Dutzend Verletzte mussten nach der Explosion gestern von Ärzten behandelt werden, teilten die türkischen Behörden mit. Der genaue Grund für die Detonation in einem geparkten Kleinbus war zunächst über Stunden unklar geblieben. Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül bezeichnete bei seinem Deutschland-Besuch die schwere Explosion im Einklang mit Ermittlern als Terroranschlag.

Die Detonation ereignete sich am Vormittag. Mehrere Fahrzeuge gingen in Flammen auf. In umliegenden Gebäuden und Geschäften gingen Fensterscheiben zu Bruch. Das Gebiet wurde weiträumig evakuiert. Die Polizei nahm eine Frau fest, die der Tat verdächtigt wurde: Sie soll nahe des Tatorts politische Parolen gerufen haben, wie türkische Medien berichteten.

Die Hintergründe blieben zunächst unklar. In der Türkei haben rechts- und linksextreme Gruppen in den letzten Jahren immer wieder politisch motivierte Anschläge verübt. (dpa)