Willner Brauerei Berlin
: Drei Tage Tiefenwahrnehmung: UNGEMÜTLICH V

Franz J. Hugo, „O. T.“, 2017. Öl auf Aludibond, ca. 30 cm x 30 cm (für Projektlogo bearbeitet) Foto: Courtesy Franz J. Hugo + Ungemütlich V

Das Durchhaltevermögen der Anhänger der Performancekunst ist berüchtigt. Sie schätzen das Ungemütliche, lassen sich auf Repetitionen ein und setzen damit Prozesse frei, die Lynda Benglis einmal als „Propriozeption“ bezeichnet hat: die unbewusste Wahrnehmung der Bewegungen und Raumorientierungen anderer, die der eigene Körper quasi zu spiegeln beginnt. Die Medizin würde „Tiefenwahrnehmung“ dazu sagen. Die Veranstaltung „UNGEMÜTLICH V / Reibung – Potenzial – Respekt“ in der Willner Brauerei wird die tiefen Sphären der Wahrnehmung mit potenzieller Sicherheit entfesseln: Der interdisziplinäre Künstler Frédéric Krauke entwickelte ein kollektives Format, das bereits in Marseille, Berlin und Karlsruhe stattfand. Für diese Ausgabe bespielen rund vierzig Künstler_innen aus Berlin und Marseille, darunter Elza Javakhishvili und Rolf Langhans,die Räume der ehemaligen Brauerei mit Performances, Noise Musik und Video: Alle Aufführungen gehen ohne markierte Übergänge ineinander über. Oder besser gesagt: in die Tiefe. nym

27.–29. 10., Berliner Str. 80-82; 27. 10. 16–23 Uhr, 28. + 29. 10. 16–22.30 Uhr

Info: ungemutlich4.wixsite.com/marseille-berlin.

Ausstellung von 16–18 Uhr kostenlos, Tagesticket 8 € / Kombiticket 15 €