KRIPPENPLÄTZE IN WESTDEUTSCHLAND : Drastische Aufstockung nötig
WIESBADEN | Die westdeutschen Bundesländer müssen ihre Krippenplätze in den nächsten drei Jahren drastisch aufstocken. NRW muss den derzeitigen Bestand sogar fast verdreifachen, um die gesetzlichen Vorgaben bis 2013 zu erfüllen, so das Statistische Bundesamt gestern nach einer neuen Modellrechnung. In den alten Ländern sind insgesamt 320.000 zusätzliche Betreuungsplätze und damit 134 Prozent mehr als 2009 nötig. Hintergrund ist die auf dem Krippengipfel 2007 von Bund, Ländern und Gemeinden getroffene Vereinbarung, bis 2013 bundesweit für 35 Prozent aller Kinder unter drei Jahren ein Angebot zur Kindertagesbetreuung zu schaffen. Das Ende 2008 in Kraft getretene Kinderförderungsgesetz sieht ab dem Kindergartenjahr 2013/2014 zudem einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres vor. (apn)