■ Mit dem Börsenindex auf Du und Du: Dow Jones und Co.
Frankfurt (AP) Der Dow–Jones–Index ist das „Barometer“ der New Yorker Börse, an dem sich die ganze Geschichte der Wall Street ablesen läßt. Er wird schon seit dem Jahr 1897 von der Börsenzeitung des Verlags Dow Jones und Co. börsentäglich für die Aktien dreier Sparten - Industrie–, Verkehrs– und Versorgungsunternehmen - ermittelt. Die Bezeichnung ist mißverständlich, da es sich nicht um Indices handelt, die auf der Basis eines bestimmten Stichtages fortgeschrieben werden, sondern um Durchschnittskurse. Der bekannteste der „Dow– Jones–Averages“ ist der Industrieindex, der die marktführenden Unternehmen der Branche repräsentiert und auch während der Börsensitzung laufend ermittelt wird. Er errechnet sich aus dem Durchschnitt der Kurse von 30 industriellen Spitzenwerten (sogenannten „blue chips“), die noch einmal gegeneinander gewichtet werden. Obwohl der Index wegen seiner relativ geringen Basis nicht repräsentativ sein kann, gilt sein Auf und Ab als wichtiges Anzeichen für die Börsenstimmung in den USA und auch als Indikator der allgemeinen Wirtschaftslage. Der börsenamtliche Index der New York Stock Exchange (NYSE) wird zwar auf einer wesentlich breiteren Grundlage errechnet, steht nicht so sehr im Blickpunkt wie der traditionsreiche „DJ“. Im Laufe dieses Jahres hat der Dow–Jones–Industrieindex schon starke Veränderungen erlebt. Am 25. August erreichte er einen Rekordwert von 2.722,22. Auf starke Schwankungen im Oktober folgte am vorigen Freitag ein Sturz um mehr als 100 Punkte auf 2.246,73. Am „schwarzen Montag“ am 19. Oktober sackte er auf 1.738,41 ab, den tiefsten Stand seit dem 7. April 1986. Das war ein Rückgang um zwölf Prozent, während er am berüchtigten Tag 1929 „nur“ zwölf Prozent betrug - was seinerzeit gleichwohl die große Panik auslöste.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen