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■ Don't Care!
Wer möchte da noch behaupten, im Westen nichts Neues! Solang es Braunschweig gibt, hat Remarque nichts zu melden. Seit mittlerweile sechs Jahren basteln Don't Care! emsig an dem, was sie selbst ihren eigenen Stil nennen: an eben Don't Care!
Gitarrenlastiger Schrammelrock, der so einfach nicht einzuordnen ist. Sie bieten Ausflüge in die gesanglich leicht Peter-Hoffmann-lastigen Gefilde eines wenig geschmeidigen (englischsprachigen) Deutschpops, genauso wie sie mit wildem Cowpunk tändeln oder ein schmachtendes Auge auf die gefälligen Liebreize des Rhythm & Blues werfen.
Auf der Suche nach ihrer Musik haben sie eigenen Angaben zufolge so gut wie alle Musikstile durch. Nach »ewigem Hin- und Hermuckeln«, wie sich Leadsänger Jack Dence in seiner sonoren Stimme zu äußern beliebt, gelang es ihnen nun, eine durchaus annehmbare Mischung all ihrer in diesen harten Zeiten gesammelten Erfahrungen auf die vorliegende LP »Don't Care!« zu bannen.
Das schon inflationär benutzte »Don't Care!« darf man wohl programmatisch begreifen. Sie dringen mit ihrem holprigen, harten, poltrigen Rock ein in die — so will es das durchweg emphatisch verfasste Info — »wirklichen Tiefen des Lebens, die man nur begreift, wenn man sie durchlebt hat«, empfinden die Welt als verlogen und schlecht, halten aber, zur großen Freude ihrer noch, noch! nur in heimatlichen Gefilden auffindbaren Fangemeinde, durch. Die trotzen den schweren Zeiten, singen ein Lied, zwo drei vier, und hören wohl nicht mehr auf damit, bis auch der letzte Verzweifelte ihren Rat erhört hat: Don't Care! Erika
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