: Dollar bringt Gewinn
■ Haniel will vorerst keine neuen Firmen mehr kaufen
Duisburg (dpa/taz) — Die Franz Haniel GmbH will eine Verschnaufpause beim Kauf weiterer Firmen einlegen. Für 1991 peilt das Unternehmen der reichsten Familie Deutschlands (9,57 Mrd. Mark Privatvermögen) ein Umsatzwachstum auf 17 Milliarden Mark (1990: 15,1 Mrd.) an, sagte Vorstandsvorsitzender Hans Georg Willers gestern bei der Bilanzvorlage in Duisburg. Jeder Pfennig, den der Dollar teurer werde, bringe dem internationalen Handels-, Verkehrs- und Dienstleistungskonzern ein Umsatzplus von etwa 60 Millionen DM. 1990 sei das Haniel-Geschäft von innen um eine Milliarde DM gewachsen. Dazu kommen zahlreiche Neuerwerbungen in Deutschland, den USA und Europa. Negativ auf den Umsatz habe sich die Auslagerung der Spedition in die neue Thyssen-Haniel-Logistic gewirkt, an der Haniel zu einem Drittel beteiligt ist.
Zur Finanzierung des Wachstums haben die Gesellschafter (Willers: „Ein Familientreffen“) die Erhöhung des Stammkapitals aus Mitteln der Gesellschaft von 200 auf 300 Millionen DM beschlossen. Aus dem Gewinn der GmbH in Höhe von 58,6 (36,3) Millionen DM erhält die Familie eine Dividende von 18 Prozent. Zu dem Konzern mit 27.500 Beschäftigten gehören der Pharma- Großhändler Gehe und der Schnell- Lieferdienst trans-o-flex. An der Metro ist Haniel zu einem Drittel beteiligt.
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