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■ beiseiteDoch ein Defizit

Wie die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen meint, wird die Staatsoper Unter den Linden dieses Jahr ein Millionen-Defizit haben, auch wenn Intendant Georg Quander das bisher bestreitet. Das Minus werde etwa vier bis fünf Millionen Mark betragen, sagte der kulturpolitische Sprecher der Fraktion, Albert Eckert gestern. Das habe die Durchsicht der Haushaltsunterlagen der Linden-Oper ergeben, die dem parlamentarischen Hauptausschuß vorliegen. Die Fraktion fordert, Quander fristlos zu entlassen. Hauptausschußvorsitzender Klaus Franke (CDU) hingegen bezeichnete die Rechnungen von Bündnis 90/Die Grüne als „voreilig“, man solle die Haushaltsberatungen abwarten. Die Bündnisgrünen werfen Quander mangelnde Ausgabendisziplin und zu niedrige Auslastung des Hauses vor: nur acht statt 9,2 Millionen Mark würden aus dem Kartenverkauf eingenommen, die Inszenierungskosten würden eine Million Mark überschreiten. Summa summarum: Trotz der von Quander kalkulierten Personaleinsparungen in Höhe von drei Millionen Mark werde es auf ein Millionen-Defizit hinauslaufen.

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