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Dino gegen Räumung

■ Abschlußdemo der Rollheimer

Ein lautes, buntes und lustiges Spektakel sollte es werden. Hausbesetzer und Rollheimer trafen sich am Samstag mittag zum Abschluß ihrer Aktionswoche gegen drohende Räumungen zu einem Umzug durch die Innenstadt. Für Lautstärke und Farbtupfer war gesorgt: Rock- und Punkklänge beschallten die rund 500 Demonstranten und einen zähnefletschenden Tyrannosaurus Rex, die auf zwei Dutzend schrillen Vehikeln und Fahrrädern am Roten Rathaus auf den Startschuß warteten.

Nur mit der Fröhlichkeit wollte es nicht so recht klappen – da waren das Wetter und die Zukunftsängste vor. Nach der Räumung der Wagenburg am Engelbecken und des besetzten Hauses in der Johannisstraße fürchten auch andere Rollheimer und Hausbesetzer um ihr Obdach. Fröstelnd lauschten sie den kämpferisch vorgebrachten Parolen: „Wir lassen uns aus der Stadtmitte nicht vertreiben. Der Widerstand geht weiter.“ Die Demonstranten unterstellten dem Senat, er wolle Investoren ein „sauberes, stromlinienförmiges“ Berlin präsentieren. Ziel des Zuges war nach drei Stunden Fahrt durch Prenzlauer Berg und Friedrichshain der Kinderbauernhof an der Adalbertstraße. „Die Revolution beginnt auf der Straße“ stand auf einem der Wagen – es reichte erst einmal für ein friedliches Verkehrschaos. kai

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