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Diesmal drei Meter daneben gelegen -betr.: "Kanonen auf Spatzen", taz-Bremen vom 26.2.98

Betr.: „Kanonen auf Spatzen“, taz vom 26.2.1998

Deine Kommentare, Kerstin Schneider, schätze ich sehr. Doch diesmal liegst Du drei Meter daneben. Wie wir nicht erst seit dem Attentat auf Rudi Dutschke wissen, macht es sehr wohl einen Unterschied, ob eine Adresse im Telefonbuch steht oder in der Bild-Zeitung. Oder in einem anderen Medium, das in denunziatorischer Absicht herausgegeben wird.

Übrigens ist das auch den Damen und Herren Tierfreunden bewußt. Weshalb sonst würden sie sich in einem feigen Sprung gleich wieder auf das strafrechtlich unverdächtige Ufer retten, indem sie zu Höflichkeit und gutem Benehmen bei Aktionsbesuchen und Telefonterror aufrufen? Wenn's doch einmal blutiger würde, können sie dann die Schuld auf „irregeleitete Einzeltäter“schieben.

Und die hätten mit der Bundeswehr – pardon, mit unseren Tierfreunden – nicht das geringste zu tun. Solche Moral stinkt für mich wie Kotze!

Hierzulande keulen in schöner Regelmäßigkeit Bürokraten zusammen mit der Tierfleischmafia hunderttausende Schweine, denen mit einer preiswerten Impfung gegen Schweinepest zu helfen wäre. Deren zum Himmel schreiendes Gequieke aber kommt bei unseren tierliebenden Berufsbetroffenen noch nicht einmal an.

Ein armes Schwein ist eben nur ein armes Schwein – und wäre früher oder später sowieso geschlachtet worden. Sobald es jedoch um sieben schnuckelige Makaken geht, ist das Ballyhoo groß. Denn Affen sind die besseren Menschen. Klaus Jarchow

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