NEU IM KINO : Diese Woche frisch
Caótica Ana
Span. 2007. Regie: Julio Medem. 116 Min.
Die junge Malerin Ana verlässt das Idyll auf ihrer Heimatinsel Ibiza und ihren Vater Klaus, um bei Madrider Künstlern Anschluss zu finden. Das ungewohnte Chaos der Großstadt nimmt Ana in seine Arme und reißt sie mit sich fort.
Mit „Lucía und der Sex“ und „Die Liebenden des Polarkreises“ hat Julio Medem sich Eintritt in den Kreis der großen zeitgenössischen spanischen Regisseure verschafft. Sein neuester Film, „Caótica Ana“, ist wiederum ein Beleg für sein gutes Gespür beim Casting wie auch der Schauspielerführung. Die Titelrolle ist mit Manuela Vellés genauso hervorragend besetzt wie die anderen tragenden Figuren – deutsche Aussteiger, Kunstmäzenin und auch der verschollene Geliebte überzeugen in diesem Film, der mit einer seiner Bilderflut sogar die bisweilen an den Haaren herbeigezogene Handlung überstrahlt.
Wonderful Town
Thailand 2007. Regie: Aditya Assarat. 92 Min.
Takua Pa ist eine kleine Stadt im Süden Thailands. Seit dem Tsunami haben die Menschen, die hier leben, ihre Arbeitsplätze verloren. Junge Leute fahren auf ihren Motorrädern umher, alte Menschen erinnern sich an bessere Zeiten. Eines Tages kommt ein Fremder in die Stadt. Ton (Supphasit Kansen) ist Architekt. Er nimmt sich ein Zimmer in einem kleinen Hotel, das Na (Anchalee Saisoontorn) gehört. Die beiden beginnen eine heimliche Affäre miteinander. Bald wird über sie geredet. Die Stadt hat ihren Feind gefunden.
Mit bemüht großen Bildern und einem leider oft recht vorhersehbaren Plot hat dieser Film mit seiner zeitgemäßen Ästhetik durchaus Fans bei Publikum und Festivaljurys gefunden.
CAÓTICA ANA: Broadway, FT F’hain, Moviemento, Odeon. WONDERFUL TOWN: fsk O’platz