Neu im Kino : Diese Woche frisch
Antares
Regie: Götz Spielmann, Österreich 2004, 119 Min.
Ein Hochhäusermeer zeigt die Totale zu Beginn von „Antares“, jenem österreichischen Spielfilm, der das Grazer Filmfestival „Diagonale“ 2004 eröffnet hat. Wie in vielen Filmen von jungen österreichischen RegisseurInnen dient die Siedlung am Stadtrand als Handlungsort. Dort laufen die Fäden zusammen, dort treffen meist traurige, verletzte, lebensmüde Gestalten aufeinander. In Antares stehen Eva, Sonja und Nicole im Mittelpunkt der Handlung. Ihre Beziehungen geraten ins Wanken. Eva ist Ehefrau, Mutter und Krankenschwester. Mit dem Arzt Tomasz, der auf Durchreise ist, verbringt sie eine Nacht von der sie nur Fotos, die das Paar in obszönen Posen zeigt, behält. Sonja gibt ihrem Partner vor, schwanger zu sein, um die Beziehung zu retten. Nicole wird von ihrem Ex bedroht. So unterschiedlich die Paare selbst und ihre Geschichten sein mögen – in entscheidenden Momenten kreuzen sich ihre Wege. Denn eines verbindet sie doch: die Suche nach Nähe und Glück.
Nicotina
Regie: Hugo Rodríguez, Mexiko 2003, 93 Min.
Ein Echtzeit-Film ist „Nicotina“ – die Handlung dauert also in etwa so lange wie der Film selbst und umgekehrt. In Mexiko-Stadt werden neun Menschen zufällig in einen Komplott verwickelt. Der Computerhacker Lolo soll für eine Gangsterbande Schweizer Bankkonten überwachen. Von seiner Arbeit lässt er sich allerdings durch seine Nachbarin Andrea ablenken, die er verehrt und deshalb auch gleich videoüberwacht. Durch seine Unaufmerksamkeit geht der Deal völlig schief und außerdem werden eine Friseuse, ein Russenmafioso, eine Apothekersfrau und ein Polizist dadurch fürs Leben gezeichnet.